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Projekt Coax2
 
Themen
 

Einführung

 
Ausgangspunkt für dieses Projekt war der Bausatz 'Cubus 17' von Intertechnik, der von der Zeitschrift Klang + Ton in Ausgabe 6/02 vorgestellt wurde. Nachdruck des Artikels (Quelle: Intertechnik).
Da ich mit meinem Projekt Coax1 bereits positive Erfahrungen mit einem Koaxialchassis von SEAS sammeln konnte, stieß das im Sommer '02 neu vorgestellte Koaxialchassis T18RE auf mein besonderes Interesse.
Das Projekt Coax2 befindet sich noch in Entwicklung. Der aktuelle Stand der Planung bzw. Realisierung wird regelmäßig dokumentiert.
Letzte Änderung: 24.05.04.
 

Chassis

 
Hersteller
SEAS
Modell
T18RE COAX/TVFC (H1144) [Datenblatt]
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Alternative Bezeichnung: WP180XP/COAX
 
Bewertung
Dieses Chassis gilt als das beste Koaxialchassis, das SEAS im Programm hat. Gegenüber den Vorgängermodellen zeichnet es sich durch eine neue Korbkonstruktion und eine verbesserte Hochtonkalotte mit reduzierter Resonanzfrequenz aus.
Eine modifizierte OEM-Version dieses Chassis findet bei Audiodata im Modell Partout Verwendung. Der offenkundige Unterschied liegt vor allem in einer von der Excel-Serie bekannten Magnesiummembran, die sich gegenüber der XP-Membran durch eine größere Steifigkeit auszeichnet.
 

Gehäuse

 
Bauart
Aufgrund eines EBP des Chassis von ca. 93 empfiehlt sich ein Baßreflexgehäuse.
 
Alignment
Unter Anwendung eines SBB4-Alignments ergeben sich
  • Volumen Vb: 11 l
  • Abstimmfrequenz fb: 38 Hz
  • Grenzfrequenz f-3dB: 61 Hz.
Für die Berechnung wurden die Angaben des SEAS-Datenblatts zugrunde gelegt und ein Gesamtwiderstand in Serie zum Chassis von 0,5 Ohm, sowie eine Gehäusegüte QL von 7 angenommen.
 
Abmessungen
Die quadratischen Abmessungen des "Cubus"-Gehäuses mit einer Kantenlänge von 23,4 cm (Innenmaß) wirkten optisch nicht überzeugend.
Daher wurden bei einem unveränderten Volumen von 13 l brutto zunächst die Kantenlängen im akustisch günstigen Verhältnis von 3 : 4 : 5 auf 18 cm x 24 cm x 36 cm modifiziert.
 
Material
MDF 22 mm.
 
Dämmung
Die Gehäusewände werden auf der Innenseite mit Bitumenpappe (4 mm Stärke) oder Stahlkugelmatten (Hawaphon) belegt.
 
Dämpfung
Die Innenwände werden mit Filz (10 mm Stärke) beklebt.
 

Passivmembran

 
Grundlagen
Der Einsatz einer Passivmembran wurde angestrebt, um die mögliche Abstrahlung von Mitteltonanteilen durch das BR-Rohr auszuschließen. Damit sollte es möglich sein, den Einsatz von Dämmmaterial im Gehäuseinnern zu minimieren.
Für das Coax2-Projekt gelten folgende Bedingungen:
  • Linearer Hub des Lautsprecher-Chassis: 6 mm
  • Maximaler Hub des Lautsprecher-Chassis: 19 mm
  • Maximaler Hub der Passivmembran SP17R: 19 mm
Aufgrund der Thiele/Small-Parameter des Lautsprecher-Chassis wird das Verschiebevolumen der Passivmembran etwa doppelt so groß sein wie das des Lautsprecher-Chassis. Bei annähernd identischen Membranflächen muß also die Passivmembran in der Lage sein, den doppelten Hub des Lautsprecher-Chassis auszuführen. Sofern das Lautsprecher-Chassis im linearen Bereich (max. 6 mm Hub) betrieben wird, ist diese Forderung erfüllt.
 
Hersteller
SEAS
Modell
SP17R (H9928) [Datenblatt]
 
Abstimmung
Mit einer Zusatzmasse von 25 g wird die Passivmembran auf eine Resonanzfrequenz von 38 Hz abgestimmt.
Mit Hilfe von Impedanzmessungen wird die Abstimmung überprüft und die Zusatzmasse ggf. justiert.
 

Frequenzweiche

 
Für die erste Näherung soll die Frequenzweiche der "Cubus 17" unverändert übernommen werden.
Die Auswirkungen der veränderten Schallwandgeometrie auf den Schalldruckfrequenzgang sind meßtechnisch noch zu überprüfen. Ggf. werden Anpassungen der Frequenzweiche erforderlich.
 
Flankensteilheit
6 dB/Oktave
 
Übernahme-
frequenz
2.500 Hz
 
Tiefpaß
1 mH
 
Hochpaß
4,7 uF (Folie)
 
Impedanz-
kompensation
Baß: 6,8 Ohm, 22 uF (Elko glatt)
Hochton: 4,7 Ohm, 1,5 mH (Pilzkern), 15 uF (Elko glatt)
 
Pegelanpassung
In Serie zum Hochtöner 2,2 Ohm, parallel 10 Ohm
 
Bauteile-
qualität
Bei der Auswahl der Bauteile sollte auf sehr gute Qualität Wert gelegt werden. Insbesondere bei den in Serie zu den Chassis liegenden Bauteilen wird die Investition in hochwertige Bauteile durch Klangverbesserungen belohnt.
Im Tiefpaß wird die Luftspule gegen eine Kupferfolien-Spule (Baureihe CFC 12) ausgetauscht, während im Hochpaß ein hochwertiger MKP-Kondensator (Baureihe MCap Supreme) Verwendung findet. Beide Bauteile stammen von Mundorf.
Die für die Impedanzkompensation zuständigen Elkos werden durch MKT-Kondensatoren, besser noch MKP-Kondensatoren (z.B. Mundorf Baureihe MCap), ersetzt.
Die Widerstände sind Metalloxidtypen mit einer Belastbarkeit von 10 Watt.